CC96 - Kathrin Martin, Schreinermeisterin und Inhaberin der Schreinerei Feinschliff (31.7.2020)

Shownotes

Berufliche Erfüllung ist für Kathrin Martin viel mehr als eine Floskel. Sie hat ihren hochdotierten Job in einer internationalen Unternehmensberatung vor einigen Jahren an den Nagel gehängt und sich mit allem Mut zum Risiko ihrer Berufung zugewandt. In Rekordtempo hat sie eine Schreinerlehre absolviert und anschließend den Meisterbrief mit Auszeichnung erhalten. Seit 3 Jahren betreibt sie nun ihren eigenen Schreinereibetrieb und wurde von Corona - wieder einmal - auf eine heftige Prüfung gestellt. Doch auch in dieser Situation hat Kathrin Martin ihre Kämpfernatur, ihre Ausdauer und ihre strategische Weitsicht unter Beweis gestellt und wurde erneut vom Erfolg entlohnt. In unserem Gespräch nimmt sie uns mit auf ihre Karrierereise, die wirklich einer HeldInnenreise gleicht.

Spannend und inspirierend zugleich, hört am besten gleich rein.

Interview: Jule Jankowski

Wir tauchen in ihre Arbeitswirklichkeit ein und sprechen mit unseren Gästen darüber • Wie sieht Dein neues Normal aus? • Was hilft/Was gibt Halt? • Was sind persönliche Lernerkenntnisse?

Mit unserer Corona-Chronik schaffen wir kollaborativ ein Zeitdokument und eine Lernplattform zum Umgang mit essentiellen Krisen in der Arbeitswelt.

Die Zeit zu lernen ist: JETZT!

Transkript anzeigen

00:00:00: Music.

00:00:05: Herzlich willkommen am Tag X + 137 in unserer Corona Chronik.

00:00:13: Podcast good work dem Podcast für gute Zusammenarbeit und für zukunftsfähige Arbeitskultur mein Name ist Jule Jankowski und ich begrüße euch heute ganz herzlich in unserer Sonderreihe gute Zusammenarbeit in Zeiten von.

00:00:28: Corona ja wir haben heute den 31 Juli und sind mitten in der

00:00:35: Sommer Phase in der Urlaubsphase also heute ist der heißeste Tag des Jahres bisher angekündigt mal schauen ob es auch wirklich so kommt die

00:00:44: Prognosen dieses Jahr mit dem Sommerwetter war nicht immer sehr zuverlässig eigentlich sollten wir eine Reihe von wirklich ultra heißen Tagen haben es kam dann doch ein bisschen anders eher wechselhaft und naja mit Prognosen ist das so eine Sache auch bei unserem Thema hier bei Corona

00:01:01: hat die Realität dann schon die ein oder andere Prognose wieder Lügen gestraft wir hoffen dass es in Zukunft sich eher

00:01:09: die Menschen sich positiv geehrt haben zumindestens geht

00:01:14: der bange Blick wie ich das immer hier so ausdrücken unsere Corona Chronik natürlich immer wieder dahin was das infektions geschehen macht man muss ganz ehrlich sagen das ist im Kern auch das worum sich im Moment alles

00:01:27: konzentriert oder dreht in der Korona Diskussion nehme ich was passiert mit den Infektionszahlen gehen sie wieder nach oben das tun sie.

00:01:36: Was bedeutet das ganz konkret wird es wieder zu schärferen Maßnahmen kommen wir haben momentan Reisezeit das heißt die Menschen sind deutlich mobiler als noch vor sechs oder acht Wochen und die Befürchtung steht einfach im Raum dass aufgrund dieser gesteigerten Mobilität und vielleicht auch aufgrund einer

00:01:54: wieder wahrgenommenen

00:01:56: größeren Freizügigkeit oder auch gelebten Normalität wollen wir es mal so ausdrücken Corona sich wieder seinen Weg bahnt und das wird beobachtet vielmehr möchte ich heute an der Stelle zu dem

00:02:09: was ich im öffentlichen Raum rundum Corona tut gar nicht sagen denn unser Fokus hier ist ein anderer wir schauen auf die Arbeitswelt wir schauen genau hin wie wird gearbeitet was

00:02:20: hat sich verändert durch die Maßnahmen von zur Bekämpfung von covid-19 und was lernen die Menschen daraus und wir haben einen breiten Blick.

00:02:30: Auf ganz unterschiedliche Branche umgeworfen auch gern schon mal ein Blick nach vorne

00:02:35: und jetzt so zum Ende der Corona Chronik ist mir aufgefallen wir haben eine Branche noch ganz aus dem Blick verloren und das ist das Handwerk

00:02:43: und insofern freue ich mich ganz besonders heute jemanden zu haben eine Vertreterin aus dem Handwerk die in gewisser Weise ein ein rolemodel sein kann das werden wir später noch erfahren warum.

00:02:57: Für uns nicht nur für die Branche sondern auch für wirklich Veränderung im Lebenslauf ich begrüße heute ganz herzlich zu einer sehr frühen Stunde Katrin Martin Katrin ist Inhaberin der Schreinerei.

00:03:11: Feinschliff sie selbst ist auch Schreinermeisterin und ihr Weg dahin das kann sie alles am besten selbst erzählen jetzt sage ich erstmal.

00:03:19: Einen schönen guten Morgen liebe Katrin ja guten Morgen auch von mir oder Hallo je nachdem wer wann den Podcast hört

00:03:27: ja genau also du kriegst tatsächlich auf die letzten Meter den Preis für den früh.

00:03:33: Ein Podcast für die Priester Podcaster Aufzeichnung wir haben ich glaube unsere unsere Zoom sehr schön heute morgen ging um kurz vor 8 Uhr los und das ist für mich.

00:03:43: Für dich glaube ich nicht so wie bist du heute in den Tag gestartet Kathrin.

00:03:47: Ja also für mich ist es nicht sonderlich früh ich bin tatsächlich in ausgeprägter Frühaufsteher sprich so 5:30 Uhr bin ich eigentlich meistens spätestens auf den Beinen.

00:04:00: Ja so mein normaler Ablauf ist dann eigentlich dass ich mir zu Hause in aller Ruhe einen Kaffee mache um mich eigentlich davon abzuhalten mich sofort einen Computer zu setzen und mit E-Mails anzufangen sondern erst mal den Tag ruhig anzufangen

00:04:13: und je nach Wetterlage sitze ich dann draußen auf der Terrasse oder eben auf dem Sofa und lese mal ein halbes Stündchen wozu ich

00:04:23: Dinge halte wozu ich dann den ganzen Tag über nicht komme die mal zu lesen

00:04:29: und ja dann mache ich mich eigentlich fertig für den Tag entweder ich verbringe dann noch ein zwei Stunden zu Hause am lab.

00:04:36: Und schreib Angebote Zahl Rechnungen bereite Projekte vor oder

00:04:44: meistens fahre ich dann eigentlich direkt in die Firma.

00:04:47: So oft es geht mit dem Fahrrad wenn aber Kundentermine noch dran hängt dann dann halt mit dem Auto und das ist dann ganz praktisch so früh zu fahren weil die Straßen frei sind ja und dann geht der

00:05:00: dann geht der Alltag los wobei wir wenig Routine haben weil es eben ja manchmal gibt's viel Werkstatt Arbeit manchmal gibt's morgen Tage dann habe ich zwei Teilzeitmitarbeiter sprich auch da ist die Teamzusammensetzung jeden Tag anders

00:05:17: also das erfordert schon auch viel Planung und viel ja

00:05:21: gute Kommunikation dass wir absprechen wer macht was wann wo das mache ich dann als erstes morgens halt den den Tagesablauf durchzusprechen.

00:05:32: Und dann kommt es drauf an was so anliegt Kundentermine Aufmaß Angebote schreiben

00:05:40: oder hoffentlich auch in der Werkstatt stehen weil das eigentlich das ist was ich am allerliebsten mache dafür hast du es ja gemacht genau ja.

00:05:49: Üblicherweise ist das jetzt so der Punkt in dem Interview wo ich meine Gesprächspartner immer bitte beschildert doch mal den Tag wieder so aussieht wenn dann bevor covid-19 über uns hereinbrach und du hast es ja schon.

00:06:01: Ungefragt sozusagen gesagt du kannst es vielleicht noch mal ein bisschen konkretisieren.

00:06:07: In Deinem speziellen Fall würde ich ganz gerne sogar noch mal die Zeitleiste ein Stückchen

00:06:12: weiter zurückschieben denn der Alltag in der Schreinerei ist ja nicht der berufliche Alltag der einzige beruflicher Alltag den du kennst du hattest ja einmal einen ganz ganz anderen Tagesablauf vielleicht

00:06:24: erzählst du uns mal ein bisschen was dazu

00:06:26: ja genau das stimmt also ich habe vor meinem Leben als Schreinerin war ich 17 Jahre in der Unternehmensberatung.

00:06:35: In einen großen internationalen Beratungsfirma

00:06:38: und hatte da eigentlich den völligen Gegensatz von dem was ich jetzt habe also Steffi Reisen über viele Jahre hinweg.

00:06:48: Ja was man so halt im Unternehmen Unternehmensberater Leben tut in vielen Meetings sitzen Telefonkonferenzen Videokonferenzen.

00:07:02: Die Meetings et cetera also wirklich naja bürohengst war ich war sie über viele Jahre hinweg und

00:07:11: ja dann kam für mich halt irgendwann der Punkt wo ich feststellte das ist es nicht

00:07:16: du kannst so einfach war es auch nicht also es brauchte zwei Burnouts und mir das klarzumachen und dass es das wirklich nicht ist und dann hatte ich erst die Idee.

00:07:27: Vielleicht Unternehmensberatung für Handwerksbetriebe zu machen

00:07:34: weil ich das ja nun mal gelernt hatte also die Unternehmensberatung und dann war ich zumindest dem Thema ein bisschen näher was mich eigentlich schon mein Leben lang interessiert hatte nämlich Handwerk.

00:07:46: Ganz speziell auch die Schreinerei oder das Arbeiten mit Holz

00:07:51: und dann habe ich aber festgestellt ich will eigentlich wirklich in der Werkstatt stehen und nicht.

00:07:59: Die beratende sein die da auch im betriebswirtschaftlichen Bereich jemanden bereit sondern ich will arbeiten ich will meine Hände einsetzen können

00:08:09: Und.

00:08:12: Dann habe ich das zeitlich also erstmal zwei du recht lange Praktika gemacht um festzustellen oder oder Finja für mich auch festzustellen ist es das wirklich und

00:08:22: ich merkte das war's wirklich und habe dann eine Lehre gemacht mit mit anderen jungen Leuten im Alter meiner Söhne.

00:08:33: Was wie alt warst du zu dem Zeitpunkt wenn ich fragen darf war ich so via mitte ende 30 also again Ende 30 genau.

00:08:44: Und genau meine Söhne waren da schon Teenager der älteste

00:08:51: 17/18 und mit Jungs in dem Alter habe ich da eben auch die Lehre gemacht

00:08:57: was was teilweise sehr witzig war.

00:09:02: Und hab die Lehre indem in einem Betrieb gemacht wo eine Nachfolge gesucht war

00:09:10: also das für mich war von Anfang an klar ich will nicht ins Angestelltenverhältnis sondern ich will wenn dann noch mal was aufbauend was Eigenes aufbauen und da ist eine Firmenübernahme natürlich ideal weil die Strukturen schon laufen und

00:09:24: genau in der Firma bin ich dann auch als Geschäftsführer mit eingestiegen.

00:09:29: Und dann stellten wir aber nach einer Weile fest dass wir doch recht unterschiedliche Ansichten hatten also die.

00:09:37: Eigentümer oder die dir.

00:09:41: Ursprünglichen Geschäftsführer hatten das Gefühl ich raus wie ein D-Zug durch die Werkstatt und durch die Firma und ich hatte das Gefühl es tut sich gar nichts.

00:09:50: Und dann kam ich halt irgendwann an den Punkt okay also ich habe auch keine Perspektive mehr von 15-20 Jahren sondern wenn ich was verändern will dann jetzt und das scheint hier nicht zu gehen ohne dass ich mich völlig auf reibe

00:10:03: und bin dann da wieder ausgestiegen.

00:10:06: Ohne schon was Neues zu haben aber im Grunde mit dem Zeitpunkt wo ich wo ich ausgestiegen bin ergab sich dann eins ums andere.

00:10:15: Und dann habe ich halt eine kleine Schreinerei in Frankfurt niedereschbach übernommen auch im in Form einer altersnachfolge.

00:10:23: Und das war 2017 und da bin ich jetzt halt alleiniger Chef alleiniger Geschäftsführer.

00:10:31: Und kann quasi schalten und walten wie ich das wie ich das möchte das heißt du bist jetzt da gelandet was du eigentlich dir deinen.

00:10:40: Leben so wie sich's anhört gewünscht genau

00:10:43: genau jetzt klingt das ja alles relativ einfach also ich stell mir jetzt erstmal so vor wenn jemand deine Geschichte zum ersten Mal hört also unsere Hörerinnen und Hörer denken.

00:10:52: Ja wahnsinn das ist also hört sich ja an wie ein Masterplan das war ja vermutlich nicht ganz so flüssig wie du das jetzt so schön beschrieben hast denn du weißt ja noch in Anstellung du hast.

00:11:04: Drei Söhne das sind ja Kapitale Entscheidung wieder zu treffen sind also was war so der Moment wo du gesagt hast ich muss das machen und wie hast du dir den Mut gefasst diesen.

00:11:18: Sprung zu schaffen also.

00:11:22: Lädst dich wie ich schon vorhin sagte ich ich brauchte zwei mal den Hammer Burnout um zu merken ich muss definitiv

00:11:31: was ändern in meinem Leben

00:11:33: ja weil mit noch mehr Einsatz und mit mir noch mehr Mühe geben und mir schönreden das ist doch alles ganz prima ist wo ich bin kam ich einfach nicht weiter.

00:11:45: Und dann hat es bei mir tatsächlich diese großen Schmerzen gebraucht und dann war es im Grunde so ich also.

00:11:54: Ich hatte immer das

00:11:56: oh ich dachte immer ja eh man dann sich selbständig machen kann als Schreinerin das braucht dann mindestens mal 7 Jahre sprechlehre dann musst du arbeiten dann den Meister machen et cetera

00:12:07: da bin ich dann ja da bin ich ja fast 50 eh ich da mal fertig bin also was soll das und dann habe ich mich aber tatsächlich mal einfach wirklich ernsthaft.

00:12:17: Damit beschäftigt ganz konkret wie lange dauert die Lehre ab wann kann man den Meister machen etc und da stellte sich heraus es gibt Mittel und Wege.

00:12:27: Was heißt ja also es gibt Wege das sehr viel zügiger zu machen als ich mir das vorgestellt hatte und

00:12:36: dann ist es trotzdem ein Sprung ins kalte Wasser ich meine ich hatte

00:12:40: das war damals alleinerziehend mit 3 mit meinen drei Söhnen Hauskredit abzuzahlen da hängt finanziell ne ganze Menge dran und ich habe

00:12:49: dann schon das eine ums andere Mal auch die Luft angehalten wie soll das gehen aber.

00:12:57: Ja wie gesagt für mich waren einfach die.

00:13:03: Das Leiden in der im alten Beruf war so groß dass ich gesagt habe wenn dann jetzt also nicht im nächsten Leben sondern ich ich gehe jetzt an.

00:13:14: Und wenn es aus irgendeinem Grunde an einem Punkt doch nicht weitergeht dann habe ich ja immer noch die Option in den alten Beruf wieder zurückzugehen ja

00:13:23: das ist vielleicht auch noch mal ganz wichtiger. Also du beschreibst es ja wunderbar diese.

00:13:27: Komplette Mischung aus einem ganz harten Schmerz auf der einen Seite also diese Erkenntnis das

00:13:33: kann es nicht mehr sein und auf der anderen Seite ein sehr leuchtendes Ziel was da dich angezogen hatten wenn wir Veränderung von Menschen und gerade so radikale Veränderung wie du das beschreibst sehen es ist ja fast immer eine Mischung aus beidem.

00:13:48: Ja

00:13:50: zu sagen und auch so diese Frage was habe ich zu verlieren genau nicht den Weg jetzt nicht geh oder was habe ich zu gewinnen vor allen Dingen wenn ich mich traue ist zu tun das heißt also wie lange hast du dann gebraucht bis du deinen Meister hast du das beschrieben normalerweise wäre der Weg tatsächlich glaube ich 7 Jahre ungefähr wie lange ging es

00:14:06: also ich habe mit der Lehre 2000.

00:14:12: 14 Uhr Anfang 2014 mit der Lehre angefangen habe die in 18 Monaten abgeschlossen

00:14:21: also man kann eh in Jahr verkürzen die normale Lehrzeit ist sind 3 Jahre man kann ja verkürzen wenn man Abitur hat und dann kann man noch mal ein halbes Jahr verkürzen aufgrund von guten Leistungen und dadurch dass ich viele Jahre mich mit Schreinerei schon vorher beschäftigt hatte und auch.

00:14:39: Einem Abendkurs war sehr lange Praktika gemacht hatte also bin ich bei weitem nicht bei Null eingestiegen sprich ich.

00:14:46: Handwerklich konnte ich schon am Beginn der Lehrer auch schon einiges insofern ist da jetzt fachlich nicht nicht nichts irgendwie liegen geblieben.

00:14:55: Sprich ich war nach 18 Jahren mit der Lehre fertig ist nach 18 Monaten mit der Lehre fertig wollte dann erstmal keinen Meister machen weil es in der Firma in die ich mit eingestiegen bin

00:15:06: in der Meisterin gab das war also nicht notwendig und man kann nach vier Jahren gilt man dann auch als sogenannte Altgeselle und darf dann auch eine Firma führen aus das war aus rechtlicher Sicht erstmal nicht notwendig

00:15:18: und dann als ich das aber herauskristallisierte so in 2000

00:15:23: 16 eigentlich schon dass das wohl nichts wird dass ich da länger bleibe habe ich mich dann doch mit dem Thema Meisterschule beschäftigt und habe dann Ende 2016.

00:15:36: Angefangen den Meister zu machen allerdings fast ohne Meisterschule also ich habe mich selbständig drauf vorbereitet und bin dann quasi nur in die Prüfungen rein gegangen.

00:15:49: Und das hat.

00:15:50: Gott sei Dank gut geklappt also ich habe da nicht die letzten quasi dir einen Prüfungsvorbereitungskurse mitmachen noch mitgemacht aber diese season ewig langen Meisterkurs das habe ich nicht gemacht.

00:16:04: Es war auch ein Risiko weil keine Ahnung ob das funktionieren würde aber offenbar hat die Disziplin dann doch ausgereicht die Prüfungen gut also mehr als gut zu bestehen und.

00:16:17: Genau das war 217 Ende 217 war ich fertig mit dem Meister und mit der 217 hatte ich die neue Firma übernommen da wo ich jetzt bin

00:16:26: und dann gab es halt eine Zwischenzeit die dann die Handwerkskammer aber akzeptiert hat wo ich noch nicht Meister war

00:16:35: Und ja seit Ende 217 bin ich also auch mit dem Meister fertig sprich insgesamt also also ich bin ausgeschieden aus der alten Firma in 2000

00:16:45: 12 dann habe ich ihn ja

00:16:47: eigentlich also beruflich quasi nichts gemacht erstmal nicht erholt neu orientiert und dann so ab 2 Uhr 13 Uhr habe ich mit Praktika angefangen.

00:16:59: Ja so 17 Uhr war ich dann fertig mit dem Meister sprich beginnen findungen und fertig sein 4 Jahre.

00:17:08: Also sagen wir mal über den Daumen gepeilt innerhalb von dem Zeitraum von 5 Jahren hast du dein Leben einmal um 118 auf dem Kopf genagelt

00:17:16: also dein berufliches Leben auf jeden Fall so wie du es beschrieben hast ja ja sehr sehr beeindrucken Katrin dein deinen Weg und auch der Mut den du hast diese Schritte zu gehen und

00:17:30: kommen wir noch mal zu deinem jetzigen Alltag also was sind so typische Kunden die ihr mit eurer Schreinerei bedient also habt ihr euch da irgendwie besonders ausgerichtet oder.

00:17:40: Was für eine Art von Schreinerei betreibst du jetzt also wir haben in großer Kundenkreis sind Kindertagesstätten also.

00:17:49: Witten Kindergarten Kinderhort.

00:17:52: Familienzentren et cetera das ist ein großer Bereich da bauen wir alles von Wickeltaschen über Garderoben Büroeinrichtungen

00:18:03: Spielhäuser Schlaf Ebenen also alles was eine Kindertagesstätte braucht.

00:18:13: Und ein weiterer Bereich sind

00:18:15: Privatkunden oder auch Geschäftskunden wofür die wir Möbel bauen als wir sind eine reine Möbelschreinerei Fenster und Türen

00:18:24: habe ich völlig abgegeben meine andere befreundete Schreinerei die wenn wir Anfragen in dem Bereich

00:18:31: Wer bekommen das dann für uns machen sodass wir schon das Spektrum abdecken können aber wir in selber in unserer Werkstatt sind eine reine Möbelschreinerei

00:18:41: oder hast von wir gesprochen wie viel Mitarbeiter hast du.

00:18:45: Ich habe im Moment in der Werkstatt drei Mitarbeiter ein Gesellen und zwei Teilzeit

00:18:52: ungelernte Kräfte die mit viel Engagement dabei sind und eine tolle Mitarbeiterin im Büro also wir sind mit mir wenn alle da sind fünf.

00:19:03: Kommen wir jetzt mal zu dem Thema Corona das heißt also ich glaube man hat so ganz gutes Bild jetzt was was ihr in der Schreinerei macht oder welche Ausrichtung ihr habt und wie auch miteinander hast du ja eingangs schon bisschen beschrieben umgeht.

00:19:19: Was hat sich verändert als Corona über uns rein brach oder hat sich überhaupt etwas verändert könnte ja sein dass du sagst es ging genauso weiter wie vorher.

00:19:29: Also es hat sich im Nachhinein muss ich sagen für uns gar nicht soviel geändert wir haben natürlich als der als die

00:19:38: Kitas und die Schulen alle zu machten auch kurz die Luft angehalten und uns gefragt oh je was jetzt

00:19:46: und dann waren aber zwei Sachen wir hatten kurz bevor alles geschlossen wurde einen großen Auftrag bekommen für eine Birne Hochebene.

00:19:58: Und konnten uns in der in den 2-3 Wochen wohl irgendwie das Leben still zusteht zu stehen schien in der Werke in der Werkstatt einschließen und an dieser Hochebene bauen

00:20:10: das war wirklich ein Segen für uns und dann habe ich relativ eigentlich am ersten Tag der Schließung der Kindertagesstätten an alle eine E-Mail geschickt

00:20:20: mit dem Hinweis Leute Kita sind zu lasst uns doch jetzt Projekt

00:20:25: du umsetzen die sonst immer eigentlich störend sind aber die schon lange mal umgesetzt werden müssten

00:20:31: und da kam auch ein ganz guter Rücklauf so und insofern haben wir also wir haben Arbeit ohne Ende.

00:20:41: Es war anfangs so wir wussten ja auch nicht wie wird uns Corona auch erwischen etc insofern war unser Einstellungen lasst uns so viel wie es geht weg arbeiten während wir

00:20:55: können und dürfen.

00:20:57: Was letzte ich da zugefüttert dass wir unheimlich viel gearbeitet haben und wir dann wirklich auch an den Punkt waren Anfang Juni wo ich gesagt habe Leute jetzt machen wir im einfach mal eine Woche zu wir brauchen alle mal eine Pause.

00:21:10: Und ansonsten ging unser

00:21:15: Arbeitsalltag eigentlich relativ normal weiter klar waren mehr Absprachen mit Kunden notwendig.

00:21:22: Welche Schutzmaßnahmen wollt ihr dass wir ergreifen wenn wir bei euch in die Kita kommen oder Kunden die zu uns kamen

00:21:30: dann logischerweise Maske Desinfektionsmittel et cetera also das haben wir auch alles durchgemacht mitgemacht diese

00:21:39: mehr Schutzmaßnahmen etc aber ansonsten eben im alltäglichen Leben hat sich nicht so viel hier in der Werkstatt oder im Büro geändert

00:21:49: jetzt hast du einen Punkt erwähnt den finde ich tatsächlich sehr bemerkenswert dass du diese

00:21:56: der strategische Weitsicht einfach hat es zu sagen wenn jetzt die Kindergarten oder die Tagesstätten zu gehen und dann ist das ja die optimale Zeit um genau die Projekte durchzuführen die wir immer so im laufenden Betrieb und stören das kann man sich ja vorstellen wenn die Kinder rum tun das ist ja sicherlich nicht

00:22:14: der optimale Zeitpunkt um dort Baumaßnahmen durchzuführen also auch vor dem Sicherheits Hintergrund und überhaupt

00:22:20: ja kannst du dich da erinnern gab es irgendwie so einen so einen lichten Moment sage ich mal wo dir das so klar wurde oder.

00:22:28: Kannst du das gar nicht mehr beschreiben wie das so entstanden ist dieser Gedanke.

00:22:33: Das war eigentlich einer der ersten Gedanken dich das also er dann erstmal so ironisch gedacht na ja.

00:22:41: Der perfekt für uns, endlich mal in Ruhe arbeiten

00:22:44: ja das dann natürlich ganz viele Probleme für die Eltern und so weiter dranhängen ist ist logisch aber das war im ersten Moment er so so bisschen sarkastisch ironisch na prima, in Ruhe arbeiten er bis mir dann klar wurde wir sollten das tatsächlich ernsthaft angehen ja weil es gibt Sinn

00:23:04: wir haben ganz viele Angebote draußen seit Monaten manche seit Jahren wo die Gelder nicht genehmigt werden wo einfach die

00:23:12: die Zeit nicht da ist weil man Kindergarten halt nicht einfach mal so schließen kann wobei jetzt schlemmerfest kann man und

00:23:22: weshalb ich dann eben auch mir Gedanken gemacht habe und an alle die E-Mail geschrieben habe um zu sagen Leute ihr habt das und das Projekt wollen wir das nicht angehen ja

00:23:32: du sagst ja der Rücklauf war ganz gut was war so deine

00:23:35: deine Einschätzung wie lange würde das gehen hattest du dein Bild oder eine andere Ahnung es ist ein wissen.

00:23:42: Konnten wir es ja alle nicht aber wir hatten ja vielleicht Sonja es ist vielleicht so wie ich ich hatte vielleicht so mit 6-8 Wochen gerechnet

00:23:50: ja und da ist natürlich auch die Anzahl der Projekte die man umsetzen kann mit 45 Leuten ist auch begrenzt

00:23:58: aber das war auch wie heißt der Mann Schuss ins Blaue er das Wissen cubitus schon sagtest wissen konnte das keiner wie lange das dauert und es war auch ganz unterschiedlich einige unserer Kunden

00:24:08: einige Kitas bei denen ginge ist fast von Anfang an ganz normal weiter weil die ganz viele Kinder von systemrelevanten Eltern.

00:24:19: Wie man so schön sagt also was ist ich Kitas die zu Krankenhäusern gehören da gab es einige da gabs fast.

00:24:27: Keine Schließung der hatten waren auch fast voll besetzt dann gab es riesen große Kitas wo zwei Kinder da waren das war dann schon gespenstisch und andere wo es ebenso mit der Zeit sich dann wieder so ein pendelte.

00:24:40: Was ich aber auch recht spannend fand ist dass die Kitas wo auch in normalen Zeiten.

00:24:47: Struktur und Ordnung herrscht das merkt man ja durchaus wenn man so ein Kindergarten reinkommen die hatten den Plan da wurde geräumt gesäubert geputzt aussortiert umstrukturiert Möbel gekauft et cetera

00:25:01: und andere Kitas

00:25:04: wo wir durchaus uns auch mal die Hände desinfizieren in normalen Zeiten wenn wir wieder rauskommen da wenn ich dass ich da in der ersten Woche anrief weil vielleicht noch ein paar Sachen aus standen.

00:25:16: Wurde ich quasi telefonisch mit großem mit großen Augen angeschaut weil wir haben zu also das fand ich schon auch recht spannend wie sich da so ja Persönlichkeiten oder oder

00:25:30: typische typische Eigenschaften so.

00:25:33: So vergrößert hatten quasi ja also das ist kaum noch sehr viel deutlicher zum Vorschein wie wie es da so läuft

00:25:41: es ist ja der ist viel zitierte und berühmte Brennglas als das ja auch beschrieben wird richtig und das was du

00:25:49: geschrieben hast so schön also deine Annahme zu sagen komm lass uns jetzt Diesel

00:25:53: diesen Zeitraum nutzen das ist glaube ich auch was was ich du bist jetzt glaube ich Interview Nummer 96 tatsächlich auch als ein ein Resümee durch ausziehen könnte dass es Unternehmen gab die diese Phase.

00:26:06: Das klingt immer so abgedroschen aber tatsächlich als Chance begriffen haben und diese auch hier beim Shop

00:26:14: Akt haben also ist ja eine Sache wie du sagst die Überlegung anzustellen auch die Kindergärten zu sind zu und wär ja eigentlich nicht schlecht jetzt beim Projekte zu Ende zu bringen aber es ist ja natürlich was anderes oder es ist der nächste Schritt das dann auch

00:26:28: konsequent anzugehen und zu sagen okay wir schreiben unsere Kunden an wir sprechen mit denen wir überlegen was sind Maßnahmen was in konkrete Projekte und

00:26:37: wie du so beschreibst dieses aktiv sein strukturiert sein die Unternehmen die das wirklich

00:26:44: gut umsetzen konnten oder auch schon vielleicht vor der Krise sehr sehr stark gelebt haben.

00:26:49: Deutlich besser durchgekommen und das ganze führte bei uns schon auch zu so einem.

00:26:57: Nachdenken über grundsätzliche Dinge also zum einen haben wir.

00:27:03: In in Zeiten wo es doch mal nicht so viel zu tun Gabeln mal wieder auch Werkstatt aufgeräumt Büro aufgeräumt ist ja Dara dafür haben wir dann endlich auch mal Zeit gehabt

00:27:13: allerdings gab's an Leerlauf bei uns nicht so viel aber ich habe mir natürlich.

00:27:19: Also gerade für uns war der März war für uns schon schwierig das war eigentlich noch vor dem vor dem Block dann wenn ich mich recht entsinne.

00:27:28: Ja weil.

00:27:31: Bei mir dann ein Mitarbeiter auch krankheitsbedingt ausfiel und dann habe ich natürlich das Material da aber das Zeug kommt nicht aus der Werkstatt aus das ist wird für uns dann finanziell relativ schnell knapp

00:27:43: und dann gab es schon auch eine Zurückhaltung der Kunden das habe ich das habe ich sehr gemerkt und ist so dass ich an den Punkt kam und mir die Frage zu stellen wenn im Zuge von Corona die Firma.

00:27:57: Den Bach runtergeht sich sagt mal ganz salopp was mache ich dann.

00:28:02: Und das war spannend für mich zu sehen also meine Antwort war ich fang von Vorne nicht noch mal an

00:28:10: ja das ist also das hat war durchaus auch darf ich ein bisschen geschluckt aber das wurde für mich dann sehr klar also wenn das wenn das nicht laufen sollte fange ich nicht noch mal an.

00:28:24: Auf der anderen Seite aber auch.

00:28:27: Zum Aufgeben bin ich nicht bereit also noch nicht wer da gibt's noch wir haben genügend Mittel und Wege und Ideen was wir machen können.

00:28:36: Also wir werden definitiv.

00:28:40: Kämpfen und daraus entstand dann eben auch Brief an die Kindergarten ich habe einen weiteren Brief an Bürgermeister Bauamt und so weiter auch geschrieben weil es

00:28:52: weil ich weiß dass ganz viele Budget Budget ist insbesondere auch für ältere Kindergärten

00:28:57: da sind die sind zur Seite gestellt aber werden sehr langsam freigegeben und um die Leute den Leuten einfach zu sagen Leute das Geld ist doch da wenn freigeben

00:29:08: dann jetzt da Hangi Renk ja nicht länger nicht nur ich als Schreinerei rein da hängen

00:29:13: da hängt der Elektriker der Trockenbauer der Maler der Installateur die alle könnten jetzt endlich mal in Ruhe arbeiten in den Kitas

00:29:24: und die hätten halt Einkünfte ja die anderweitig im Moment eventuell wegbrechen und

00:29:32: ja also so Aktionen habe ich dann halt gemacht da war der Rücklauf relativ gering auf diesen Brief weil viele dann doch auch im Homeoffice sind und dann wird in den Behörden nichts entschieden und so weiter und so fort aber.

00:29:47: Also aktuell sieht ja Gott sei Dank für uns ganz gut aus

00:29:53: also das heißt du hast dich dann durchaus auch politisch engagiert muss man ja so sagen also hast versucht eine Lobby aufzubauen und und ist auch auf die Möglichkeiten und Chancen auf hinzuweisen.

00:30:04: Ja also ich habe das jetzt ich habe das schon paar Wochen mit Nachdruck dann auch gemacht und immer wieder angerufen beim Ortsvorsteher und in der Handwerkskammer und die Leute die man so kennt.

00:30:16: Ja ich würde jetzt vielleicht nicht als politisch engagiert bezeichnen wollen aber ja klar also ich sag mir dann halt sie zu verlieren haben wir nix ja ist also der Laden oder oder die Wirtschaft steht eh schon still.

00:30:31: Stiller geht nicht und vielleicht kann man den einen oder anderen aufwecken der dann doch mal sagt ach mensch ja stimmt.

00:30:40: Ja dann lass uns das doch jetzt mal entscheiden und mir ist nach wie vor nicht klar wieso man

00:30:45: in der Telefonkonferenz nicht die gleichen Entscheidungen treffen kann wie wenn man im Büro sitzt aber das erscheint

00:30:55: doch noch nicht bei so vielen oder der Chance doch noch so einige zu geben bei denen das noch nicht durchgedrungen ist ja dass man.

00:31:03: Das ist telefonische Wort genauso viel Geld wie das persönlich überbrachte er.

00:31:08: Also in puncto Zielorientierung und Umsetzung Power können da die Behörden glaube ich schon eine ganze Scheibe dicke Scheibe von dir abschneiden also was Du hier ja da geht noch was da geht noch was ist noch Luft nach oben

00:31:24: wenn du jetzt mal auf euer Team schaust habt ihr denn irgendwas oder hat sich was verändert in der in der Zusammensetzung du hast gesagt du hast jetzt auch Aushilfskräfte die nicht ausgebildet sind wir aber mit dem Engagement der Weisen hast du die jetzt

00:31:38: und da Corona eingestellt oder sind das Mitarbeiter die schon länger an Bord sind hat sich da was geändert oder auch vielleicht in der Art und Weise wie ihr euch miteinander abstimmt.

00:31:48: Also wir haben also für uns war das auch klären sozusagen ein Mitarbeiter der.

00:31:58: Zu Beginn der Corona Krise sofort die Krankschreibungen dann brachte ist inzwischen nicht mehr da

00:32:05: da war das Thema Dauer krank sein aber auch vorher schon eines.

00:32:11: Und dann habe ich ja kurz vor der Corona Krise einen sprachlichen Kumpel meines Sohnes an er wird sich

00:32:20: für die Schreinerei interessieren hat auch einen abgeschlossenes Studium und ob er nicht mein Praktikum machen könnte et cetera und dann habe ich aber gesagt also ich Praktikum.

00:32:33: Ist für mich schwierig zu bezahlen weil doch viel Aufsicht notwendig ist aber so ein 12 Tage die Woche feste arbeiten dann kann ich das einplanen dann kann er Arbeiten machen.

00:32:45: Die er als also dann kann ich den den Tag so planen dass er auch vernünftig beschäftigt ist den also das hatten wir kurz vor Corona dann so vereinbart

00:32:55: und das hat sich wunderbar entwickelt inzwischen arbeitet er drei Tage die Woche

00:33:01: und dann kam noch ein weiterer junger Kubaner der erst seit kurzem in Deutschland ist und und ja auf der Suche ist nach seinem weiteren Weg

00:33:12: der ein kurzes Praktikum gemacht hat und auch das ergab sich dann dass ich gesagt habe

00:33:17: ein zwei Tage die Woche und auch der ist in inzwischen 3 Tage die Woche da also beide beide haben großes Interesse an der.

00:33:27: An der Schreinerei sind mit viel Engagement dabei und.

00:33:33: Sodass ich quasi in im Rahmen oder in der Corona Zeit zwei Leute zwei ungelernte Leute eingestellt habe und beide gut beschäftigen kann mit der mit den Aufträgen die wir bekommen

00:33:46: also das hat sich das war letzte irgendwie ein glücklicher Zufall oder sollte vielleicht so sein dass es

00:33:54: das bei uns so eine Reinigung stattfindet und dass die neu zusammengesetzt wird und wir haben jetzt tatsächlichen Team das funktioniert wunderbar wir haben viel Spaß miteinander wir können uns aufeinander verlassen es sind alle in alle Richtungen

00:34:08: hochgradig flexibel.

00:34:11: Wenn viel zu tun ist kommt ihr auch mal fünf Tage wenn nicht so viel zu tun ist haben sie meine ganze Woche frei das funktioniert ganz hervorragend und mein schon länger Angestellter

00:34:23: Geselle ist auch nach wie vor da

00:34:26: mit viel Engagement dabei und auch da war es gut für mich zu sehen wir haben uns natürlich als der Lockdown kam mal zusammengesetzt und sagt was machen wir wenn ja wenn uns was wenn wenn einer von uns krank wird

00:34:41: oder wenn die Aufträge völlig wegbrechen weil ich habe auch ich habe

00:34:46: diese das Ding ganzen administrativen Kram für Kurzarbeit das haben wir alles angemeldet wir wussten ja nicht was passieren würde damit es dann nicht so lange dauern würde das habe ich auch ganz offen angesprochen.

00:35:00: Dass ich das machen werde aber wir haben es dann Gott sei Dank nicht nicht in Anspruch nehmen müssen im Gegenteil

00:35:08: und ja es ist schon

00:35:12: ein engerer Zusammenhalt das würde ich schon sagen also wir haben auch häufiger in der Werkstatt gestanden und gesagt meine Güte was können wir dankbar sein

00:35:22: dass wir.

00:35:24: In diesem Beruf tätig sind wo wir uns in der Werkstatt einschließen können und unsere Arbeiten machen mit Kunden vernünftig reden wie machen wir es am Tag des Einbaus das haut alles gut hin wir haben Aufträge

00:35:38: wir sind unendlich dankbar dafür was wäre also was wir weiterhin tun können ja also für uns hat sich.

00:35:47: Im Alltag eben nicht so viel geändert und insofern

00:35:51: das Team ist ein anderes als vorher ich würde sagen es ist viel enger zusammen gewachsen.

00:35:58: Und wir haben wir haben tatsächlich auch viel Spaß miteinander was für mich sehr wichtig ist.

00:36:05: Also ich kann mir vorstellen dass jetzt die eine oder andere der andere der zuhört oder die zuhört

00:36:13: das Ding jetzt wirklich das Herz aufgegangen ist wie du beschreibst wie ihr zusammen arbeitet und wie gut sich das auch anfühlt im inner Aufgabe aufzugehen und unter welchen Bedingungen ihr die euch ja alles selbst

00:36:27: arbeitet habt ihr mit der weiß Gott nicht vom Himmel gefallen.

00:36:32: Glaubst du dass in in in so einer Art wie du wie du das jetzt beschreibst wie er arbeitet dass das eine ganz große Sehnsucht ist für viele Menschen im Moment also wird der viel Stichwort sinnerfülltes arbeiten das ist ja quasi ein Paradebeispiel für jetzt gerade beschreibt

00:36:47: kannst du dir vorstellen dass das so ein.

00:36:50: So ein so ein Sehnsuchtsort es wo viele hinwollen ich denke schon.

00:36:58: Sich daraus wirklich eine Veränderung.

00:37:01: Den = bezüglich wie wir verschiedene Berufe bewerten.

00:37:08: Das weiß ich ehrlich gesagt noch nicht da bin ich noch sehr skeptisch also.

00:37:18: Tatsächlich immer mehr junge Leute auch den Schritt ins Handwerk tun werden ich ich ich weiß es nicht.

00:37:25: Also was ich in den letzten 2-3 Jahren an Lehrlingen auch gesehen habe da fehlt so viel.

00:37:36: Durchhaltevermögen also im hat das Handwerk ist ist ist harte

00:37:42: körperliche Arbeit das muss man einfach so sagen und wenn sie im Winter 0 Grad hat in der Werkstatt dann musste dadurch

00:37:50: bis der Ofen dann mal läuft und wenns im Sommer 36 Grad hat und Du bist dabei eine Hochebene aufzubauen musste da auch durch und da

00:37:59: quält gerade bei den jungen Leuten.

00:38:02: Die ich so kennengelernt habe würde mal sagen so 70 80% derer fehlt da ganz viel Durchhaltevermögen vielleicht auch weil es nicht so.

00:38:12: Weil die Wertschätzung dann wiederum fehlt im Vergleich zu jemandem der vielleicht eine Banklehre gemacht hat und dann mit seinem Anzug aus dem Büro kommt und den Dienstwagen dann vor die Tür gestellt Krieg.

00:38:24: Woran das woran die fehlende Wertschätzung Lied.

00:38:27: Ist mir nicht nicht klar ja das ist für mich auch so ein bisschen Frust was ich auf jeden Fall aber sehe ist dass Leute also schon bisschen ältere Leute also ich würde mal so sagen so

00:38:41: um die 40 also älter im Sinne von nicht mehr Berufsanfänger.

00:38:46: Da kriege ich schon Anfragen das war aber auch vor Corona aber jetzt vielleicht ein paar mehr wie hast denn wie war denn dein Weg wie hast denn das geschafft wie lange hat das gedauert kann man bei dir man Praktikum machen

00:39:01: das nimmt schon zu.

00:39:04: Wenn du das so beschrieben hast habe ich dachte vielleicht braucht es auch genau diese Lernerfahrung oder die Erfahrungs Schleife einmal durch die Mühle durchzugehen um zu sagen ist es das was ich möchte

00:39:15: dass die Menschen dann auch mit dem ganz anderen Engagement am Start sind ja viel ist sieht ja von außen auch.

00:39:21: Tatsächlich erst mal ganz anders aus als es sich dann von innen anfühlt dann vielleicht doch einfach mal erleben und ja

00:39:29: ja was du beschrieben hast ganz sicherlich also bei aller Romantik Handwerk ist ein harter Job

00:39:35: körperlich und ist die Frage ob das Menschen ohne diesen diesen anderen Erfahrungshintergrund auf sich nehmen wollen ja.

00:39:44: Genau also da denkt man sich klar man ist es ist 0 Grad in der Werkstatt ich könnte jetzt im Büro sitzen ja die Füße waren denn Tee warm.

00:39:56: Genau diese Gedanken gehen am Stand dann schon durch den Kopf wer auf der anderen Seite wenn ich vor einem fertigen Möbel oder von der fertigen Hochebene stehe und die erzähl mir um den Hals fallen sie haben mir einen Kindheitstraum erfüllt ja das kann das kann ich mit Nichts aufwiegen das ist einfach also.

00:40:15: Physisch was zu sehen was wir gebaut haben ist

00:40:19: ist zu erfüllen so befriedigend kein kein status report und irgendeinen quality assessment oder was man da so in den Büros so tut kann da mithalten.

00:40:32: PowerPoint Präsentation auf wenn siehst du dir irgendwann mal deinen dein altes Leben zurück.

00:40:47: Du meinst meine mein Leben als Unternehmensberaterin wir machen ne

00:40:53: nein ich esse also definitiv nicht es gab Phasen gerade er so müde ich bin ja erst drei Jahre jetzt ganz alleine selbständig das kann man noch als Anfangsphase bezeichnen.

00:41:06: Es gab und wird vielleicht auch noch ein oder zweimal geben Phasen wo es alles ganz hart an der Grenze ist wo ich mir tatsächlich gesagt

00:41:15: gesagt hätte meine Güte selbst wenn ich nur vier Tage als Unternehmensberaterin gearbeitet hätte hätte ich das Dreifache verdient wie blöd

00:41:23: bist du aber allein bei dem bei dem Gedanken.

00:41:28: Kostümchen anzuziehen die Stöckelschuhe anzuziehen mich morgens zu schminken mit dem Auto in die Firma zu fahren und dann.

00:41:38: Dort am Schreibtisch zu sitzen.

00:41:40: Stellen sich tatsächlich bei mir nach wie vor die Nackenhaare auf und ich will das nicht schlecht reden also jemand der in diesen Jobs aufgeht und seine sein Glück und seine Befriedigung da findet.

00:41:53: Prima

00:41:53: esse und es ist auch wirklich unheimlich viel Wert zu wissen ich habe am Monatsende mein Gehalt auf dem Konto wenn ich krank bin läuft das Gehalt weiter wenn ich in Urlaub fahre läuft die Firma weiter und mein Gehalt

00:42:05: bezahlt das also wie viel das wert ist ist mir erst jetzt bewusst geworden das war mir vorher nicht so klar.

00:42:15: Aber für mich wäre das nichts ich könnte das vielleicht wenn es gar nicht anders geht weil es finanziell unbedingt sein muss mal eine Weile noch mal wieder machen aber in Lebensentwurf der Dauer hat

00:42:29: ist das für mich nicht klare Aussage wir haben ja jetzt so im Prinzip so zwei Vorher-Nachher-Vergleich also einmal deine

00:42:38: deine Leben vorher als Unternehmensberaterin jetzt als Schreinerin was ich tatsächlich ja in sehr beeindruckende Geschichte finde und gleichzeitig auch das was wir hier in der Corona Chronik ja immer beleuchten die Zeit vor Corona die Zeit jetzt mit Coronavirus

00:42:54: wenn wir mal bei dem letzten bleiben also den Vergleich vor Corona oder jetzt gibt's ja net was aus der alten.

00:43:01: Ich sag mal noch schreinereiwelt vor Corona weißt du sofort gerne wieder hättest also was du wirklich vermisst.

00:43:09: Also rein jetzt.

00:43:14: Von der Aussicht der Schreinerei ja aus deiner Arbeitswelt oder darf auch gerne ein bisschen persönlicher sein bis damals also ohne Maske zum Kunden zu gehen wäre prima.

00:43:26: Das ist schon also ist schon stören beim beim körperlichen Arbeiten aber das ist das ist tatsächlich ja nun Kleinkram

00:43:36: da so rein beruflich dass ich nicht so viel geändert hat wir haben oder bzw da wir nur wenig Einschränkungen hinnehmen mussten

00:43:46: gibt's da eigentlich nichts im Gegenteil gerade Privatkunden konnte ich jetzt noch leichter zu überzeugen mir doch eh ich

00:43:56: hinfahre und lange aus Messe und so weiter und damit viel Zeit verbringe dass sie mir Fotos schicken Gruppe Maße schicken ihr za also man kann.

00:44:05: Ich konnte auch Kunden überzeugen dass man digital ganz viel machen kann was mir wiederum viel Zeit spart.

00:44:13: Also das da würde ich nicht wieder auf den alten Stand zurück gehen wollen.

00:44:18: Beim privat oder so im allgemeinen gesellschaftlichen Leben ja natürlich fehlen Konzerte es fehlt uns das Reisen also wir hatten gerade auch für dieses Jahr unheimlich viele Reisen geplantes die alle ins Wasser gefallen sind

00:44:32: andererseits muss meinen Mann nicht mehr unnötig auf Geschäftsreise

00:44:36: was also endlich hat seine Firma gemerkt dass das was er seit Jahren sagt ich muss nicht jede Woche nach London fliegen tatsächlich so ist sie können ganz wunderbar Remote arbeiten

00:44:50: aber natürlich das private Reisen sich frei bewegen zu können Konzerte wie schon erwähnt das fehlt schon.

00:44:59: Und ich hoffe dass wir da auch wieder zurückkommen ja dass es irgendwann wieder normal wird.

00:45:05: Ja ich glaube das ist ein Wunsch den wir mit ganz vielen Nasenteil und das auch für doch immer wieder hier gesagt Ende Chronik gibt's denn sowas wie

00:45:14: ich nehme das auf den Corona Heck also etwas was du dir zurecht gelegt hast dann Zeit um gut durch die Zeit zu kommen also irgendwie vielleicht ein Ritual oder irgendetwas was du dir angewöhnt hast.

00:45:28: Also vielleicht am ehesten wenn dann doch mal Frust aufkommen oder so ein bisschen ja weil halt viele Sachen nicht möglich sind.

00:45:38: Mich dran zu erinnern wofür ich dankbar sein kann oder was die Corona Zeit Gutes gebracht hat also ich ein riesengroßer Glück.

00:45:48: Wachsen für mich ist das z.b. mein ältester Sohn drei Monate wieder bei uns eingezogen ist weil das Uni und damit auch das WG leben völlig zum Erliegen kam

00:45:59: und wir dadurch.

00:46:01: 3 Monate geschenkte Zeit hatten und wir hatten eine ganz fantastische Zeit miteinander und.

00:46:10: Ist das sage ich mir dann immer wenn wenn irgendwas nicht so läuft denke ich mir das ist das ist geschenkte Zeit die ich nie im Leben die wir nie im Leben mit ihm gehabt hätten.

00:46:21: Und dafür bin ich einfach total dankbar und das ist mir das andere daneben auch wert.

00:46:25: Ja das ist so ein bisschen mein wenn mich der Frust über kommt holt es mich zurück und erinnert mich daran wie gut uns geht.

00:46:34: Genau den suche einfach mal wieder auf das Eigenheim was positiv ist und wofür da wir dankbar sein dürfen ja liebe Katrin wir sind am Ende unseres

00:46:44: schönen Gesprächs angekommen bei deiner bewegenden Geschichte habe ich sehr genossen und

00:46:51: dafür sehr sehr gerne auch schon so früh das Interview gemacht zum Schluss frage ich meine Interview Gäste immer oder stelle ich den immer eine Frage bitte Sie folgenden Satz zu vollenden nämlich wenn ich bislang etwas aus Corona gelernt habe dann ist es

00:47:06: das Pünktchen Pünktchen Pünktchen.

00:47:09: Ich würde sagen das ganz viele Dinge die wir bisher als absolut notwendig fürs Überleben erachtet hatten.

00:47:19: Völlig unnötig sind also wir können auf ganz vieles verzichten.

00:47:26: Wo wir dachten das sei notwendig und stellen fest hat eigentlich mit 40 nichts zu tun.

00:47:32: Wird nicht mal vermisst genau ja genau Katrin ich danke Dir ganz herzlich für Deine.

00:47:37: Bewegende Geschichte die du mit uns geteilt wird gerne deine Einsichten ich glaube da stecken so unglaublich viel Botschaften drin für unsere Hörerinnen und Hörer aufzulegen

00:47:49: an welcher Stelle braucht es den berühmten Sprung ins kalte Wasser und wo braucht es ein bisschen Mut aber gleichzeitig das ganze auch ab

00:47:58: gefedertes war ja nicht einfach ne impulshandlung die du da beschrieben aushärtbare lernschleifen bis sind ja auch viele.

00:48:05: UPS die dies vielleicht so nicht mehr geben wird also das vielleicht mehr Leute jetzt auch an dem Punkt sind sich fragen zu müssen wie geht's weiter.

00:48:15: Unser absoluter wäre meine dringende Empfehlung überlegt euch überlegen Sie sich wo hängt das Herz dann es lohnt sich.

00:48:24: Dem füge ich gar nicht zu vielen Dank lieber Katrin wunderbares Schlusswort ich danke Dir ganz herzlich und wünsche dir einen.

00:48:32: Schönen Arbeitstag noch und weiterhin viel Freude bei dem was du tust mit den Menschen hört sich wunderbar an und.

00:48:41: Bleib einfach gesagt scheint dir und deiner ran das gleiche tschüss ja das war's für heute wieder in unserer Corona Chronik im Podcast gut war

00:48:54: bim Podcast für gute Zusammenarbeit und für zukunftsfähige Arbeitskultur

00:48:59: mini Lust hat noch weitere folgen euch anzuhören schaut einfach auf www.unique.de Slash Podcast oder über iTunes und Spotify

00:49:09: ich freue mich Euch wieder hier zu hören und habe am Ende nur einen einzigen Wunsch an euch nämlich bleibt gesund eure Jule Jankowski.

00:49:19: Music.

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